Kieselalgen (Diatomeae)


Kieselalgen (Diatomeae) im Aquarium

 

 

Bei der ersten Gattung von Algen möchten wir näher auf die Kieselalgen eingehen. Kieselalgen werden auch Diatomeen genannt. Lateinisch auch unter dem Begriff von Diatomeae oder Bacillariophyta zu finden. Bisher ist es gelungen 6000 Arten dieser Algengattung zu unterscheiden. Man geht aber davon aus, dass es weit mehr gibt.

Kieselalgen gibt es nicht nur im Aquarium, sondern auch im Meerwasser können sich Kieselalgen bilden. Werfen wir nun einen Blick auf die Chemie wie Entstehung und Verbreitung der Kieselalgen.

Kieselalgen

 

Entstehung und Verbreitung der Kieselalgen

 

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Die Vermehrung der Kieselalgen erfolgt ungeschlechtlich durch Zellteilung. Die Kieselalgen bestehen meist aus SiO2 für alle Chemiker unter euch. Dies ist Siliziumdioxid, welches auch im Leitungswasser vorkommt. Die Fustel der Kieselalge ist Stachelförmig und darüber wird auch die Vermehrung gesteuert. Der Korpus bzw. das Gehäuse besteht aus zwei schalenförmigen Teilen. Damit dieses Gehäuse entstehen kann, wird Kieselsäure benötigt. Diese Säure ist vor allem im Aquarium ein Problem.

 

Kommen wir noch zu dem Vorkommen der Kieselalgen. Hier sind vor allem Steine oder Wasserpflanzen befallen. Sei es im Meerwasser oder im Süßwasser. Viele Arten lieben reines Wasser und deshalb findet man sich auch oft im Leitungswasser wieder. Aber auch in Gewässern die durch Überdünung belastet sind, fühlen sich einige Arten der Kieselalgen recht wohl.

Wer aber denkt Kieselalgen sind nur nutzlos der täuscht sich, denn vor allem im Meer bildet diese Art der Algen der Anfang der Nahrungspyramide. Vor allem was die Sauerstoffproduktion angeht, können die Kieselalgen ihren Beitrag dazu leisten.

Identifizierung der Kieselalgen

 

Wichtig ist es für den Aquarianer zu wissen, wie man am besten feststellen kann, ob man von Kieselalgen befallen ist oder aber von anderen Algen. Bilder sind immer das erste Mittel, aber damit wird man nicht immer eine genaue Klarheit haben. Es gibt natürlich auch noch chemische Methoden festzustellen, ob ihr Becken an Kieselalgen leidet. Dieses Verfahren ist nicht einfach. Im Grunde wird versucht eine Spaltung mit Schwefelsäure oder Wasserstoffperoxid zu erreichen. Damit sterben alle Zellen ab sinken sie auf den Grund. Zuerst lösen sich aber die Bestandteile auf. Nach der Absinkung bleibt nur noch die Siliziumdioxid Schale  übrig.

 

Kieselalgen im Aquarium

 

Kommen wir nun noch speziell zum Aquarium. Dort treten Kieselalgen vor allem bei Neueinrichtungen auf, da sie dort mit dem Leistungswasser eingeschleppt werden. Aber auch bei zu wenig Licht kann es zu Kieselalgen kommen.

 

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Messen kann man auch recht einfach die PH Werte und vor allem die Silikatwerte im Aquarium. Darüber lassen sich auch anormale Werte feststellen die auf Kieselalgen schließen können. Meist ist auch der Nitrat Wert niedrig und der Ph Wert recht hoch.

Bekämpfung der Kieselalgen im Aquarium

 

Kommen wir nun dazu, was man machen kann um den Kieselalgen Herr zu werden. Hier gibt es natürlich viele Möglichkeiten. Zuerst sollte das Licht kontrolliert werden. Ist es zu wenig, dann könnte dies ein Indiz für Kieselalgen sein. Damit senken sich dann im Regelfall auch die Werte wie PH und GH, aber auch das Nitrat sollte sich stabilisieren.

Bei Neueinrichtungen würde ich mir wenig Sorgen machen, denn dort löst sich dieses Problem mit weniger Wasserwechsel am Anfang ganz von selbst. Eine Reduzierung ist natürlich auch durch spezielles Wasser möglich. Stichwort Osmosewasser oder aber auch sauberes Regenwasser.

 

 

Gut lassen sich auch die Kieselalgen entfernen. Hier kann man die Einrichtungsgegenstände gut abbürsten, da sich Kieselalgen nicht sehr festsetzen. Auch auf den Scheiben des Aquariums können Kieselalgen immer wieder vorkommen. Auch hier empfiehlt sich die mechanische Bekämpfung. Zu Chemie muss hier keiner greifen.

Auch mit verschiedenen Arten von Algenfresser wie die Antennenwelse oder aber auch Lebendgebärende wie Platy oder Guppy kann man den Kieselalgen einhalt gebären. Auch Schnecken helfen einem bei dieser Art der Algen zu entfernen.

Im Bereich der Nährstoffverdrängung, sollte man darüber nachdenken Hornkraut einzusetzen. Hornkraut benutzt zum Wachsen auch die Kieselsäure und verbraucht damit einen Teil des Nährstoffes für die Algen. Auch dies wäre einen gute Möglichkeit den Kieselalgen Herr zu werden. Wir fassen nochmal die wichtigsten Dinge zusammen:

 

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  • Lichtverhältnisse verbessern: Schaffen sie mehr Licht
  • Weniger Wasserwechsel bei Neueinrichtung des Beckens um weniger Kieselalgen zu fördern
  • Algenfressenden Fische von Anfang an einsetzten
  • Schnecken einsetzten
  • Wasser aufbereiten (Osmosewasser oder Regenwasser)
  • Hornkraut einsetzten
  • Gegenstände säubern
  • Algen abtragen
  • Twinstar einsetzen[/su_note]

 

Beachtet man diese Punkte, dann sollten Kieselalgen bald der Geschichte in ihrem Aquarium angehören. Wenn aber nicht gibt es auch im Bereich der Algenfresser noch verschiedene Gesellen, welche gerne sich an Kieselalgen satt essen. Vor allem einige Schnecken und Garnelen Arten sind hier zu nennen. Nachgewiesen hat man das bei der Untersuchung des Darminhaltes. So konnte man zum Beispiel feststellen, dass die Amanogarnele gerne diese Algen frisst. Auch die Rennschnecken oder die Geweihschnecke verspeist Kieselalgen. Red Fire, Bienengarnelen, Tigergarnelen oder weitere Garnelen Arten können ebenso eingesetzt werden.

 

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